Postoperative Wundversorgung und Infektionsrisiko bei Operationen an der Lendenwirbelsäule

Anfrage

Welchen Einfluss haben unterschiedliche Strategien zur postoperativen Wundversorgung (z. B. Verbände, Pflaster, Auflagen) auf die Häufigkeit von Wundinfektionen nach Operationen an der Lendenwirbelsäule?

Ergebnisse

Studien

Wir haben für diese Fragestellung eine rezente systematische Übersichtsarbeit [1] herangezogen, die eine retrospektive Kohortenstudie aus den USA mit insgesamt 234 Patient:innen eingeschlossen hat [2]. Diese Studie untersuchte das Risiko für postoperative Wundinfektionen bei Patient:innen, die nach lumbaler Laminektomie mit Fusion entweder einen silberimprägnierten Verband oder einen Standardverband, bestehend aus einem Alkohol- oder Jodtupfer und trockener Gaze, erhielten. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer:innen betrug 49 Jahre. Die Hälfte davon waren Frauen. Die beiden Gruppen waren in Bezug auf die meisten OP-spezifischen Faktoren wie Technik und Dauer der Operation zwar ähnlich, unterschieden sich jedoch in Bezug auf bestimmte Komorbiditäten. Das Bias-Risiko der Kohortenstudie wurde aufgrund methodischer Mängel als hoch eingestuft.

Resultate

  • Postoperative Wundinfektionen: In einer retrospektiven Kohortenstudie [2] trat bei keiner der 106 Personen mit silberimprägniertem Verband und bei 14 von 128 Patient:innen mit Standardverband eine postoperative Wundinfektion auf. Von diesen 14 Patient:innen hatten drei eine tiefe und elf eine oberflächliche postoperative Wundinfektion.
Stärke der Evidenz
0 von 3 = Insuffizient

Die Evidenz ist unzureichend in Bezug auf die Wirksamkeit eines bestimmten Verbandstyps zur Verringerung von Wundinfektionen nach Operationen an der Lendenwirbelsäule.

 

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