Zeitpunkt der CRT-Implantation bei Herzinsuffizienz

Anfrage

Aktuelle Leitlinien empfehlen eine optimierte medikamentöse Herzinsuffizienz-Therapie mit einer unveränderten Dosis für eine bestimmte Zeitdauer, bevor eine CRT-Implantation (Schrittmacher mit kardialer Resynchronisationsfunktion) in Betracht gezogen wird. Welche Studien liegen diesen Empfehlungen zugrunde?

Ergebnisse

Leitlinien

Wir fanden vier Leitlinien, in denen empfohlen wurde, PatientInnen drei (1-6) bis sechs Monate lang (7) eine optimierte medikamentöse Herzinsuffizienz-Therapie zukommen zu lassen, bevor eine CRT-Implantation bei weiterhin bestehenden Symptomen in Betracht gezogen wird. Zwei Leitlinien führten an, dass nach einem Herzinfarkt zumindest 40 Tage lang eine optimierte medikamentöse Herzinsuffizienz verabreicht werden sollte, ehe ein CRT-Gerät implantiert wird (2, 5, 6) – ausgenommen nach einer  Revaskularisation: In diesem Fall sollte zumindest über drei Monate eine Leitlinien-konforme medikamentöse Therapie in stabiler Dosis erfolgen. Eine Übersicht über die Empfehlungen findet sich in Tabelle 1.

Zugrundeliegende Evidenz

Eine gemeinsame Leitlinie (2) der American College of Cardiology Foundation (ACCF), der American Heart Association (AHA) und der Heart Rhythm Society (HRS) zitierte als Einzige der vier Leitlinien sechs randomisierte kontrollierte Studien (RCT) (8-13), die der Empfehlung über den Zeitpunkt der CRT-Implantation zugrunde liegen. Vier der sechs Studien schlossen PatientInnen mit Indikation für einen implantierbaren Kardioverter/Defibrillator (ICD) ein(10-13). Verglichen wurden jeweils ein CRT-Schrittmacher mit Defibrillator-Funktion (CRT-D) und ein ICD alleine. Die Teilnehmenden erhielten durchwegs eine optimierte medikamentöse Therapie, wobei nicht alle Studien anführten, wie lange diese mindestens in stabiler Dosis verabreicht werden musste. In zwei Studien (8, 9) wurden PatientInnen ohne ICD-Indikation berücksichtigt. Ein Teil dieser PatientInnnen erhielt ein CRT-Gerät mit oder ohne Defibrillatorfunktion und der andere Teil eine optimierte medikamentöse Therapie. Eine Übersicht über die zitierten Studien enthält Tabelle 2.

 

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