Versorgung von kombinierten perilunären Handwurzelluxationsfrakturen

Anfrage

Wie groß ist das Risiko für eine funktionelle Beeinträchtigungen und Arthrose nach chirurgischer Versorgung von kombinierten perilunären Luxationsfrakturen der Handwurzel mit Beteiligung von Os scaphoideum,  Os capitatum und Os hamatum im Vergleich zu einer konservativen Versorgung?

Ergebnisse

Studien

Wir fanden vier Fallberichte [1-4], bei welchen das komplexe Verletzungsmuster von Luxationsfrakturen mit Beteiligung von Os scaphoideum, Os capitatum und Os hamatum beschrieben wurde. Alle betroffenen Personen unterzogen sich chirurgischen Eingriffen, um die dislozierten und frakturierten Handwurzelknochen zu repositionieren und zu fixieren. Alle gefundenen Studien weisen eine ausreichend genaue Beschreibung der Patient:innen, der Diagnosen, der Behandlungen und der Endpunkte auf, um für diesen Review berücksichtigt werden zu können. Die betroffenen Personen waren männlich und zwischen 20 und 27 Jahre alt. Die Fälle traten in den USA, Indien und Österreich auf und wurden  bis auf einen – umgehend chirurgisch behandelt. In diesem Fall wurden zuerst die Begleitverletzungen versorgt und die Reposition und Fixation der Handwurzeln vier Tage nach Trauma durchgeführt [4]. Die Beobachtungszeit betrug in drei Fällen 12 Monate und in einem Fall 24 Monate.

Ergebnisse

In den vier von uns identifizierten Fallberichten wurden die Patienten mit perilunären Luxationsfrakturen der Handwurzel mit Beteiligung von Os scaphoideum, Os capitatum und Os hamatum chirurgisch versorgt. Wir fanden keine Studien, bei welchen Patient:innen mit dem angefragten Verletzungsmuster konservativ versorgt wurden. Die Unfallchirurg:innen wählten einen dorsalen Zugang, führten überwiegend offene Repositionen von dislozierten Frakturteilen durch und verwendeten Kirschner-Drähte und Schrauben zur Fixation der Bruchstücke. Die Autor:innen beschrieben funktionelle Endpunkte wie postoperatives Bewegungsausmaß, Schmerz, Arbeits- oder Sportfähigkeit und Steifigkeit. In keiner der Studien zeigt sich bei den Studienteilnehmern im Beobachtungszeitrum eine posttraumatische Arthrose der betroffenen Gelenke.

Tabelle 2 zeigt die funktionelle Beeinträchtigung postoperativ.

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