Versorgung einer Schenkelhalsfraktur innerhalb von 24 Stunden

Anfrage

Gibt es Evidenz dafür, dass bei PatientInnen mit Schenkelhalsfraktur die Durchführung einer Osteosynthese bzw. Hüftendoprothese innerhalb von 24h zu besseren Outcomes in Hinblick auf Mortalität, Komplikationen, Spitalsaufenthalts- und Rekonvaleszenzdauer und Therapiekosten führt als eine Operation nach 24h?

Ergebnisse

Die Ergebnisse bezüglich der Assoziation zwischen einer verspäteten chirurgischen Versorgung von Oberschenkelhalsfrakturen und einer erhöhten Mortalitätsrate weisen darauf hin, dass ein verzögerter chirurgischer Eingriff bei Oberschenkelhalsfrakturen zu einem erhöhten Mortalitätsrisiko führen kann. Die Evidenz besteht allerdings ausschließlich aus Beobachtungsstudien und ist deshalb kritisch zu betrachten. Es gibt niedriggradige Evidenz in Form einer prospektiven Kohortenstudie, dass die Spitalsaufenthaltsdauer bei PatientInnen mit Oberschenkelhalsfraktur, die innerhalb von 24h versorgt worden waren, verkürzt waren. Für die Outcomes Komplikationen, Rekonvaleszenzdauer und Therapiekosten ist die Evidenz unzureichend, um eine Aussage machen zu können.

 

Stärke der Evidenz (allgemein):
1 von 3 = Niedrig
Stärke der Evidenz (hinsichtlich Spitalaufenthaltsdauer):
1 von 3 = Niedrig
Stärke der Evidenz (hinsichtlich Komplikation, Rekonvaleszenzdauer und Therapiekosten):
0 von 3 = Insuffizient
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