Pulmonalembolien bei bariatrischer Chirurgie: medikamentöse Prophylaxe
Anfrage
Welche medikamentöse Prophylaxe ist geeignet, um das Auftreten von Pulmonalembolien bei PatientInnen, die sich einem metabolisch-bariatrischem Eingriff unterziehen, zu verringern?
Ergebnisse
Studien
Wir fanden drei randomisiert kontrollierte Studien (RCTs), die eine Standarddosis mit einer erhöhten Dosis eines niedermolekularen Heparins (LMWH) zur Thromboseprophylaxe nach metabolisch-bariatrischen Eingriffen verglichen (1-3). Insgesamt wurden 474 PatientInnen untersucht.
Resultate
- Pulmonalembolie (PE) und venöse thromboembolische Ereignisse (VTE): Die größte und methodisch am besten angelegte Studie mit 250 PatientInnen berichtete vereinzelt thromboembolische Ereignisse, ohne statistisch signifikante Unterschiede zwischen einer erhöhten Dosierung und einer Standarddosierung von LMWH (Tabelle 2). Allerdings waren PatientInnen mit vorhergehender PE oder VTE aus der Studie ausgeschlossen.
- Gesamtzahl an Blutungen: In einer Meta-Analyse von zwei Studien waren Blutungen bei höherer Dosis häufiger als bei Standarddosis– ohne statistisch signifikanten Unterschied zwischen einer erhöhten und einer Standarddosierung (7,1% [10 von 140] vs. 1,2% [1 von 84], RR 4,20; 95% KI 0,77 bis 22,88).
- Starke Blutungen: Starke Blutungen traten in beiden Gruppen ähnlich häufig auf, ohne statistisch signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Das zeigte eine Meta-Analyse aller drei inkludierten Studien (3,9% [10 von 259] zu 3,7% [8 von 215]; RR 1,14; 95% KI 0,48 bis 2,70).
Vertrauen in das Ergebnis
Stärke der Evidenz
Das Vertrauen in die Ergebnisse ist niedrig. Grund für die Herabstufung war die geringe Zahl an Ereignissen.
Abbildung 1: Ergebnisse im Überblick
Ausführliche Beantwortung
Download
Ausführliche Beantwortung dieser Anfrage als PDF zum Download