Phrenic Nerve Stimulation bei PatientInnen mit Herzinsuffizienz und zentraler Schlafapnoe
Anfrage
Gibt es kontrollierte Studien mit ausreichender Studiengröße und Teilnehmeranzahl, die die Wirksamkeit und Sicherheit der Phrenic Nerve Stimulation bei PatientInnen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Linksventrikelfunktion und vorwiegend zentraler Schlafapnoe im Vergleich zu einer rein medikamentösen Therapie untersuchen?
Ergebnisse
Studien
Die beste verfügbare Evidenz ist eine post-hoc Subgruppenanalyse einer multizentrischen randomisierten kontrollierten Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit eines Phrenicusstimulationsgerätes (remedé® System, Respicardia Inc, Minnetonka, MN, USA) zur Therapie von PatientInnen mit zentraler Schlafapnoe im Vergleich zu keiner Therapie mit einem Phrenicusstimulationsgerät untersucht. In der Subgruppenanalyse wurden ausschließlich HerzinsuffizienzpatientInnen (n = 91) inkludiert. Diese zeigte für die ersten 6 Behandlungsmonate mit Phrenic Nerve Stimulation einen Anteil von 4,7% an PatientInnen mit einer Herzinsuffizienz-assoziierten Hospitalisierung im Gegensatz zu 17,0% in der Kontrollgruppe (P=0,065). Die Wahrscheinlichkeit an einer kardiovaskulären Ursache zu versterben war in den ersten 6 Therapiemonaten ähnlich, wobei die Fallzahlen sehr gering waren (1 Todesfall vs. 2 Todesfälle). Bei unserer Literatursuche konnte auch eine laufende kontrollierte Studie mit 40 inkludierten PatientInnen mit Herzinsuffizienz und zentraler Schlafapnoe gefunden werden, die den Einsatz von bilateraler Phrenicusstimulation untersucht (Stimulate CSA; NCT03238937). Die Ergebnisse werden für 2022 erwartet.
Herzinsuffizienz-assoziierte Hospitalisierung innerhalb von 6 Monaten
Stärke der Evidenz
Die Stärke der Evidenz ist niedrig, dass PatientInnen mit Herzinsuffizienz und zentraler Schlafapnoe innerhalb von 6 Monaten nach Beginn einer unilateralen Phrenicusstimulationstherapie ein geringeres Risiko für eine Herzinsuffizienz-assoziierte Hospitalisierung haben, als PatientInnen ohne Phrenicusstimulationstherapie.
Kardiovaskuläre Mortalität nach 6 Monaten
Stärke der Evidenz
Auf Grund der geringen Fallzahl, ist die Stärke der Evidenz unzureichend, um eine verlässliche Aussage über den Endpunkt kardiovaskuläre Mortalität nach 6 Monaten treffen zu können.
Ausführliche Beantwortung
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