Wie gut wirken Programme, die motorische Fähigkeiten bei Kindern fördern?
Anfrage
Wie gut wirken Programme, die motorische Fähigkeiten bei Kindern fördern, verglichen mit regulären Aktivitäten im kindlichen Alltag?
Ergebnisse
Studien
Wir fassen hier die Ergebnisse einer methodisch gut gemachten systematischen Übersichtsarbeit zusammen, die untersuchte, ob Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren, die an speziellen Programmen teilnahmen, bessere motorische Fähigkeiten aufwiesen als Kinder einer Kontrollgruppe (1). Die Arbeit umfasste 15 randomisiert kontrollierte Studien [RCTs] und 15 prospektive Beobachtungsstudien mit 6 126 Kindern ohne Gesundheitseinschränkungen oder motorische Behinderungen. Die Interventionen fanden zwischen einmal täglich und einmal wöchentlich statt, deren Länge variierte von 15 Minuten bis zu einer Stunde. Kinder in den jeweiligen Kontrollgruppen nahmen an regulären Aktivitäten im Kindergarten oder in einer anderen Betreuungsstätte teil. Die Studien hatten eine Dauer von 1,5 bis 20 Monaten.
Resultate
Die folgenden Ergebnisse wurden auf eine Skala von 0 bis 100 umgerechnet, wobei gilt: 0=keine motorischen Fähigkeiten, 100=beste motorische Fähigkeiten.
- Kinder, die an Bewegungsprogrammen teilnahmen, verbesserten grundlegende motorische Fähigkeiten um acht Punkte mehr als Kinder in der Kontrollgruppe (2, 3). Das zeigte eine Meta-Analyse von neun RCTs und vier prospektiven Beobachtungsstudien (SMD [Standardisierte Mittlere Differenz]: 0,46; 95% KI:0,28–0,65).
- Vier gut gemachte RCTs ergaben, dass Kinder in der jeweiligen Interventionsgruppe Objekte besser kontrollieren konnten als Kinder in der Kontrollgruppe (Tabelle 1) (3-6). In der größten Studie mit 347 Kindern zeigte sich nach fünf Monaten für die Interventionsgruppe eine um sechs Punkte bessere Leistung als für die Kontrollgruppe (MD [Mittlere Differenz]: 6,5; 95% KI [Konfidenzintervall]: 2–11) (3).
- Auch was die Bewegung im Raum betraf, zeigten alle fünf RCTs Vorteile für die Interventionsgruppe (3, 4, 7-9). Die beste Studie ergab nach fünf Monaten eine um zehn Punkte bessere Leistung für die Interventions- im Vergleich zur Kontrollgruppe (3).
Stärke der Evidenz
Ausführliche Beantwortung
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