HistoScan – computerunterstützter transrektaler Ultraschall der Prostata
Anfrage
Gibt es Evidenz dafür, dass mit dem ?HistoScan? der Prostata (Computerunterstützter transrektaler Ultraschall der Prostata) unnötige Biopsien verhindert werden bzw. gezieltere Biopsien möglich sind?
Ergebnisse
Zwei Beobachtungsstudien mit insgesamt 40 Patienten, verglichen die Resultate des HistoScans (Indextest) mit den histologischen Ergebnissen der radikalen Prostatektomie (Referenztest) bei denselben Patienten. Die Sensitivität des HistoScans für Prostatakarzinomherde ab einer Größe von ?0,5 ml variierte zwischen 83% und 100%. In einer Studie wurde zusätzlich auch die Spezifität angegeben (72%).
Insgesamt ist die Evidenz aufgrund der geringen Patientenzahl und des hohen Bias-Risikos in den Studien zu niedrig, um eine sichere Aussage über Sensitivität und Spezifität des HistoScans bei Patienten, die in der Praxis damit untersucht werden sollen, treffen zu können.
Das Bias-Risiko der vorliegenden Studien ist aus folgenden Gründen hoch:
1. Selektionsbias (lediglich Patienten mit gesichertem Prostatakarzinom wurden eingeschlossen, Ausschluß von Patienten, deren HistoScan Ergebnisse auf Grund einer mangelhaften Bildgebung nicht verwendet werden konnten).
2. Die HistoScan Ergebnisse wurden größtenteils bereits mit Kenntnis der histologischen Resultate der radikalen Prostatektomie bewertet.
Für die klinische Praxis wäre ein verblindeter Vergleich des üblicherweise verwendeten 2-dimensionalen Ultraschalls mit dem HistoScan relevant. Diesbezüglich konnten im Rahmen unserer Literaturrecherche keine Studien gefunden werden. Eine Aussage über die diagnostische Genauigkeit der beiden Verfahren im Vergleich ist daher nicht möglich.
Stärke der Evidenz
Ausführliche Beantwortung
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