Rate-Response-Funktion bei Herzinsuffizienz-PatientInnen mit kardialer Resynchronisationstherapie (CRT)

Anfrage

Ist bei PatientInnen mit chronischer Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion (HFrEF) und kardialer Resynchronisationstherapie (CRT) die Verwendung der Rate-Response-Funktion (R-Funktion) besser, schlechter, oder neutral im Vergleich zur abgeschalteten oder auf niedrigen Herzfrequenzanstieg eingestellten R-Funktion?

Ergebnisse

Studien

Zur Fragestellung haben wir die randomisierte kontrollierte PEGASUS-CRT-Studie (1) gefunden, in der 1433 PatientInnen mit chronischer Herzinsuffizienz und CRT in drei Gruppen mit unterschiedlicher Programmierung randomisiert wurden. In der ersten Gruppe hat man das CRT-Gerät auf Vorhof-synchrone biventrikuläre Stimulation mit einer unteren Frequenzgrenze von 40 pro Minute (DDD-40) eingestellt, in den beiden anderen Gruppen auf eine unterstützende Vorhofstimulation mit einer unteren Frequenzgrenze von 70 pro Minute (DDD-70) in einer der beiden Gruppen. In der dritten erfolgte eine herzfrequenzadaptierte Stimulation (R-Funktion eingeschaltet) mit einer unteren Frequenzgrenze von 40 pro Minute (DDDR-40). Da in der Studie nur die PatientInnen verblindet waren, nicht aber das Studienpersonal, haben wir das Verzerrungsrisiko für Mortalität als unklar und für alle anderen Endpunkte als hoch bewertet.

Resultate   

  • Der kombinierte primäre Endpunkt der Studie (Clinical Composite Score) setzte sich aus Gesamtmortalität, Herzinsuffizienz-Ereignissen, NYHA-Funktionsklasse und globaler Selbsteinschätzung der PatientInnen zusammen. Insgesamt wurden Daten von 1309 Personen ausgewertet. Nach zwölf Monaten war in allen drei Gruppen (DDD-70, DDD-40, DDDR-40) der Anteil der PatientInnen ähnlich, die sich verbessert hatten (53 vs. 53 vs. 53 Prozent), verschlechtert hatten (25 vs. 28 vs. 27 Prozent) oder gleichgeblieben waren (21 vs. 19 vs. 20 Prozent) (siehe Tabelle 1).

 

  • Im Vergleich zur DDD-40-Gruppe zeigte sich hinsichtlich der Gesamtmortalität sowohl für die DDDR-40-Gruppe (4 vs. 4 Prozent) als auch für die DDD-70-Gruppe (2 vs. 4 Prozent) kein statistisch signifikanter Unterschied. Auch für Herzinsuffizienz-assoziierte Ereignisse war das Risiko in beiden Gruppen ähnlich (DDDR-40 vs. DDD-40: 9 vs. 11 Prozent; DDD-70 vs. DDD-40: 11 vs. 11 Prozent) (siehe Tabelle 1).

Ergebnisse im Überblick:

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