Fahrtüchtigkeit bei Herzinsuffizienz
Anfrage
Welche Evidenz gibt es zur Fahrtauglichkeit von Herzinsuffizienz-PatientInnen mit bzw. ohne implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD)? Welche Risiko-Scores existieren und wie sind diese validiert?
Ergebnisse
Studien
Unsere systematische Literaturrecherche konnte keine kontrollierten Studien oder systematischen Reviews zur Fahrtauglichkeit von PatientInnen mit Herzinsuffizienz und ICD identifizieren. Wir fanden 18 Beobachtungsstudien ohne Kontrollgruppen bzw. Umfragen (1-18), welche die Fahrtauglichkeit von PatientInnen mit ICD untersuchten. Ein Vergleich der Studien ist aufgrund der Heterogenität des Studiendesigns erschwert. Die Ergebnisse dieser Studien haben wir narrativ zusammengefasst. Zusätzlich suchten wir nach internationalen Leitlinien und identifizierten acht Publikationen aus der EU, Österreich, Deutschland, Kanada, Großbritannien, den USA, Australien und Japan (19-26). Innerhalb der Leitlinien wurden jeweils zwei Gruppen von FahrerInnen unterschieden. Die Unterscheidung erfolgte anhand des gesteuerten Fahrzeugtyps, der Führerscheinklasse bzw. des Zwecks, aus dem gefahren wird (privat vs. gewerblich). Aufgrund der spärlich vorhandenen Evidenz wird in den meisten Leitlinien auf die Berechnung des sogenannten Schadensrisikos zurückgegriffen, das vom Risiko einer plötzlichen kardial bedingten Fahruntauglichkeit auf den potenziellen Schaden (Verletzung oder Tod durch Unfall) zurückrechnet.
Der ausführliche Vergleich der internationalen Leitlinien ist Tabelle 1 zu entnehmen.
Die Leitlinien wurden von uns mit dem Appraisal of Guidelines for Research and Evaluation II (AGREE II) Instrument bewertet, wobei die Leitlinien aus der EU, Kanada und Australien die beste Qualität zeigten.
Ausführliche Beantwortung
Ausführliche Beantwortung dieser Anfrage als PDF zum Download