Kontrastmittelinduzierte Nephropathie: CO2 versus jodhaltige Kontrastmittel bei peripherer Angiographie
Anfrage
Ist das Risiko einer akuten kontrastmittelinduzierten Nephropathie bei einer peripheren Angiographie mit Kohlendioxid (CO2) geringer, als wenn jodhaltige Kontrastmittel zum Einsatz kommen?
Ergebnisse
Studien
Zur Fragestellung haben wir eine randomisierte kontrollierte Studie (RCT) und fünf Kohortenstudien mit 954 PatientInnen identifiziert, die eine periphere Angiographie (mit oder ohne Gefäßintervention) mit CO2 in Bezug auf das Auftreten einer akuten kontrastmittelinduzierten Nephropathie in Vergleich zur alleinigen Verwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels setzten. Das Durchschnittsalter der StudienteilnehmerInnen lag bei 63 bis 74 Jahren. Zwischen 17 Prozent und 65 Prozent von ihnen hatten einen Diabetes mellitus. Ein Teil der Studien schloss – entweder ausschließlich oder nur in der CO2-Gruppe – Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion ein. In der CO2-Gruppe wurde, falls notwendig, auch eine geringe Menge jodhaltigen Kontrastmittels appliziert. In der Kontrollgruppe kam zur Gefäßdarstellung ausschließlich ein jodhaltiges Kontrastmittel zum Einsatz. Das Risiko für Verzerrung (Bias) haben wir für den RCT als niedrig und für die Beobachtungsstudien als unklar oder hoch eingestuft. Ein Grund für ein hohes Bias-Risiko lag darin, dass sich die StudienteilnehmerInnen in den Gruppen in Bezug auf prognostische Faktoren wie Nierenfunktionsparameter unterschieden.
Resultate
Kontrastmittelinduzierte Nephropathie
- Die Inzidenz einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie variierte in den eingeschlossenen Studien stark (siehe Abbildung 2). Eine Random-Effects-Meta-Analyse mit 954 PatientInnen aus sechs Studien (ein RCT, fünf Kohortenstudien) zeigte, dass Personen, die eine periphere Angiographie (mit oder ohne Gefäßintervention) mit CO2 alleine oder zusätzlich einer kleinen Menge jodhaltigen Kontrastmittels erhielten, ein statistisch nicht signifikantes geringeres Risiko einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie hatten als PatientInnen, die ausschließlich jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht bekamen (9,7 Prozent [28 von 288] versus 15 Prozent [100 von 666]; Relatives Risiko [RR]: 0,68; 95% Konfidenzintervall [KI]: 0,39–1,21).
Ergebnisse im Überblick:
Ausführliche Beantwortung
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