Anfrage

Gibt es Studien, die zeigen, dass die aurikuläre Elektrostimulation mit P-Stim® von Ducest Medical für die Wundheilung bei Ulzera und die Verlängerung der Gehstrecke bei PAVK und als Schmerztherapie besser wirkt als Placebo oder eine Vergleichstherapie?

Resultate

Wir fanden neun randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) mit 446 PatientInnen, die eine aurikuläre Elektrostimulation mit Placebo oder einer Nadelakupunktur verglichen (1-9). Davon verwendeten acht der RCTs (1-7, 9) P-Stim® und eine Studie das Gerät „Staodyn Insight Elektrostimulator“ (8).

• Postoperative Schmerzen: Zwei methodisch gut durchgeführte RCTs mit insgesamt 189 PatientInnen untersuchten, ob die aurikuläre Elektrostimulation besser wirkt als eine Nadelakupunktur ohne Stimulation oder Placebo, um Schmerzen nach Operationen (OPs) zu lindern. Beide RCTs fanden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen (Tabelle 1). Beispielsweise traten in der Gruppe mit Elektrostimulation Schmerzen nach einer Weisheitszahn-OP ähnlich häufig auf wie in der Placebogruppe (33 Prozent [25 von76] vs. 30 Prozent [11 von 36]; RR [Relatives Risiko]: 1,08; 95% KI: 0,6–1,94).

• Nacken- und Rückenschmerzen: Zwei RCTs mit 84 PatientInnen zeigten, dass die aurikuläre Elektrostimulation effektiver ist als eine Nadelakupunktur ohne Stimulation, um chronische Nacken- oder Rückenschmerzen zu lindern (5, 6). Die Schmerzen verminderten sich in beiden Gruppen, jedoch mit Elektrostimulation um vier Punkte mehr (Tabelle 1).

• PAVK: Ein RCT untersuchte, ob eine aurikuläre Elektrostimulation bei PatientInnen mit PAVK besser wirkt als eine Nadelakupunktur ohne Stimulation, um die Gehstrecke zu verlängern (9). Nach acht Wochen steigerte sich in beiden Gruppen die Gehstrecke ohne statistisch signifikante Unterschiede (p=0,46). In der Gruppe mit Elektrostimulation steigerte sich die Gehstrecke von 182 Meter (95% KI: 128–236) auf 345 Meter (95% KI: 227–463) und in der Kontrollgruppe von 159 Meter (95% KI: 109–210) auf 268 Meter (95% KI: 182–366).

Das Vertrauen in die Ergebnisse der Studien ist in Tabelle 1 dargestellt.

Ergebnisse im Überblick