Haben Athletinnen in der Postmenopause eine höhere Mortalität?

Anfrage

Haben Athletinnen in der Postmenopause eine höhere Mortalität als Frauen ohne sportliche Karriere?

Ergebnisse

Studien

Eine retrospektive Kohortenstudie (1) aus den USA mit 8 124 OlympionikInnen, davon 2 301 Frauen, konnte für die Fragestellung berücksichtigt werden. Dafür wurden Geburts- und Sterbedaten der generellen Bevölkerung aus dem Zeitraum von 1912 bis 2016, adjustiert um das individuelle Geburtsjahr und Geschlecht, mit jenen von AthletInnen mit Olympia-Teilnahme verglichen.

Resultate

  • Überlebenswahrscheinlichkeit:
    30 Jahre nach einer Olympia-Teilnahme hatten postmenopausale Athletinnen eine Überlebens-wahrscheinlichkeit von 97 Prozent (95% KI [Konfidenzintervall]: 79–98), gegenüber 94% von Frauen im jeweils gleichen Geburtsjahr (kein KI angegeben, Tabelle 1).
    50 Jahre nach Olympia betrug die Wahrscheinlichkeit zu überleben bei Athletinnen 86 Prozent (95% KI: 82–89) im Vergleich zur Kontrollgruppe mit 77 Prozent (kein KI angegeben, Tabelle 1).
    70 Jahre nach Olympia lag die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Athletinnen bei 32 Prozent (95% KI: 24–39) und bei Frauen der generellen Bevölkerung mit gleichem Geburtsjahr bei 23 Prozent (kein KI angegeben, Tabelle 1).

 

  • Überlebenszeit:
    Unter den Olympionikinnen betrug die mediane Überlebenszeit nach ihrer Olympia-Teilnahme 66 Jahre, während jene bei Frauen in der Allgemeinbevölkerung 13 Prozent darunter lag.

 

  • Gerettete Lebensjahre:
    Betrachtet man weibliche und männliche Athletinnen gemeinsam, kann durch die sportliche Karriere von 5,1 „geretteten Lebensjahren“ ausgegangen werden. Bei Frauen ließen sich durch die Verhinderung von kardiorespiratorischen Krankheiten allein 1,8 Lebensjahre (95% KI: 1,3–2,3) im Vergleich zur generellen Bevölkerung retten.

 

Vertrauen in das Ergebnis

Stärke der Evidenz
1 von 3 = Niedrig

Wir stuften das Vertrauen in die Ergebnisse der Überlebenswahrscheinlichkeit als niedrig ein, da nur eine Beobachtungsstudie zur Interpretation herangezogen werden konnte.

Abbildung 1: Vertrauen in die Ergebnisse

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