Anti-Thrombose-Strümpfe bei PatientInnen nach Endoprothesen-Implantation
Anfrage
Lässt sich nach Endoprothesen-Implantation durch eine Kombination aus Anti-Thrombose-Strümpfen und medikamentöser Prophylaxe eine tiefe Beinvenenthrombose wirksamer verhindern als durch eine alleinige medikamentöse Therapie?
Ergebnisse
Studien
Wir fanden zwei randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), die untersuchten, ob sich durch die Anwendung von Anti-Thrombose-Strümpfen und medikamentöser Therapie im Vergleich zur alleinigen medikamentösen Therapie das Thrombose- und Embolierisiko reduziert [1] [2]. Da eine dieser Studien ein hohes Verzerrungsrisiko aufwies [2], fassten wir lediglich die Ergebnisse der anderen, besseren Studie aus dem Jahr 1996 [1] zusammen. Deren AutorInnen hatten 64 PatientInnen nach erfolgtem Hüftgelenksersatz zwei Gruppen zugeteilt: einer Gruppe mit subkutaner Enoxaparin-Gabe und oberschenkellangen Anti-Thrombose-Strümpfen bzw. einer zweiten Gruppe mit alleiniger Enoxaparin-Gabe. Alle PatientInnen wurden acht bis zwölf Tage nach der Operation mittels Venographie und Lungenszintigraphie untersucht.
Resultate
- Der RCT zeigte, dass bei PatientInnen nach einer Hüftoperation, die eine Kombination aus Anti-Thrombose-Strümpfen und niedermolekularem Heparin erhielten, seltener asymptomatische tiefe Beinvenenthrombosen (TVT) auftraten als bei Mitgliedern der Enoxaparin-Gruppe (25% [8 von 32] vs. 38% [12 von 32]). Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war statistisch nicht signifikant (RR [Relatives Risiko] 0,67; 95% KI [Konfidenzintervall]: 0,32–1,41).
- Perfusions- und/oder Ventilationsdefizite traten in beiden Behandlungsgruppen vereinzelt auf (7% [2 von 31] vs. 10% [3 von 29]). Hier war der Unterschied ebenfalls statistisch nicht signifikant (RR: 0,62; 95% KI: 0,11–1,41)
- Auch bezüglich des Blutverlusts und der Transfusionsmenge zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen (Tabelle 1).
Stärke der Evidenz
Ausführliche Beantwortung
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