Adaptive Servoventilation bei PatientInnen mit Herzinsuffizienz und zentraler Schlafapnoe

Anfrage

Wie wirksam ist die adaptive Servoventilation bei PatientInnen mit zentraler Schlafapnoe und Herzinsuffizienz mit reduzierter Linksventrikelfunktion im Vergleich zur medikamentösen Therapie in Bezug auf Gesamtmortalität und kardiovaskuläre Endpunkte?

Ergebnisse

Studien

Wir haben zwei randomisiert kontrollierte Studien gefunden: die SERVE-HF(The Treatment of Predominant Central Sleep Apnoea by Adaptive Servo Ventilation in Patients With Heart Failure)-Studie (1) und die CAT-HF(Cardiovascular Improvements With MV ASV Therapy in Heart Failure)-Studie (2). Beide internationalen, multizentrischen Studien haben bei PatientInnen mit Schlafapnoe und Herzinsuffizienz eine Kombination aus adaptiver Servoventilation (ASV) und medikamentöser Therapie mit einer alleinigen medikamentösen Therapie verglichen. In der SERVE-HF-Studie (1) wurden PatientInnen mit symptomatischer chronischer Herzinsuffizienz und reduzierter Linksventrikelfunktion (LVEF ≤45%) sowie überwiegend zentraler Schlafapnoe eingeschlossen. Die StudienteilnehmerInnen der CAT-HF-Studie (2) wurden aufgrund einer akuten Dekompensation bei Herzinsuffizienz mit reduzierter oder erhaltener Linksventrikelfunktion stationär aufgenommen und hatten eine moderat bis schwere Schlafapnoe.

Resultate

  • In der SERVE-HF-Studie mit 1 325 chronischen Herzinsuffizienz-PatientInnen und einer mittleren Beobachtungszeit von 31 Monaten zeigte sich bei der Gruppe mit adaptiver Servoventilation eine statistisch signifikant höhere Gesamtmortalität (34,8% vs. 29,3%; Hazard Ratio [HR] 1,28 [95% KI: 1,06–1,55]) und kardiovaskuläre Mortalität (29,9% vs. 24.0%; HR 1,34 (95% KI: 1,09–1,65]) als bei der Kontrollgruppe (1). Im Vergleich zu Baseline nahm nach 12 Monaten in der Gruppe mit adaptiver Servoventilation der durchschnittliche Apnoe-Hypopnoe-Index [AHI] als Parameter der Schlafapnoe von 31,2 Ereignissen pro Stunde auf 6,6 ab (p<0,001). Die Aussagekraft der CAT-HF-Studie (2) mit 126 PatientInnen ist aufgrund der kurzen Beobachtungszeit aufgrund von vorzeitigem Abbruch der Studie sowie der geringen Anzahl an Ereignissen und StudienteilnehmerInnen eingeschränkt. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse und die Stärke der Evidenz für die einzelnen Endpunkte.

 

Stärke der Evidenz
3 von 3 = Hoch

Im Vergleich zur alleinigen medikamentösen Therapie zeigte ein RCT (1) bei PatientInnen mit chronischer Herzinsuffizienz und reduzierter linksventrikulärer Auswurffraktion (LVEF ≤45%), die eine Kombination aus adaptiver Servoventilation und medikamentöser Therapie erhielten, eine statistisch signifikant höhere Gesamtmortalität und kardiovaskuläre Mortalität.

 

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