Pethidin intravenös zur Therapie von postoperativem Shivering bei Frauen mit Kaiserschnittentbindung
Anfrage
Wie sind Effektivität und Sicherheit von Pethidin zur Behandlung von postoperativem Shivering bei Frauen mit Kaiserschnittentbindung im Vergleich zu Placebo?
Ergebnisse
Studien
Wir identifizierten zwei randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), die bei Frauen mit Shivering nach einer Kaiserschnittentbindung die therapeutische Effektivität und Sicherheit von Pethidin intravenös mit Placebo verglichen. An den Studien nahmen insgesamt 90 Frauen mit elektivem, sekundärem oder Notkaiserschnitt unter Spinal- oder Epiduralanästhesie teil. Die Studien wurden in Kanada und im Iran durchgeführt. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmerinnen reichte von 27,9 bis 29,4 Jahren. Wir bewerteten das Bias-Risiko einer Studie aufgrund von Unklarheiten bei der Randomisierung und der Gruppenzuteilung als moderat. Bei der zweiten Studie schätzten wir das Bias-Risiko aufgrund von fehlender Verblindung des Klinikpersonals und einer potenziell selektiven Berichterstattung als hoch ein.
Resultate
- Therapieansprechen (frei von Shivering): Ein RCT mit 46 Teilnehmerinnen zeigte, dass mehr Frauen bereits zwei Minuten nach der Verabreichung von Pethidin in einem Shivering-freien Zustand waren als Frauen, die Placebo erhalten hatten (65,2 vs. 17,4 Prozent; Relatives Risiko [RR]: 3,75; 95% Konfidenzintervall [KI]: 1,47 bis 9,59). Das Therapieansprechen war auch nach 30 Minuten (73,9 vs. 21,7 Prozent; RR: 3,40; 95% KI: 1,51 bis 7,66) und 60 Minuten (78,3 vs. 39,1 Prozent; RR: 2,00; 95% KI: 1,15 bis 3,48) in der Pethidingruppe höher als in der Placebogruppe. In der anderen Studie mit 44 Frauen war das Therapieansprechen in beiden Gruppen ähnlich (54,5 vs. 50,0 Prozent; RR: 1,09; 95% KI: 0,62 bis 1,92).
- Übelkeit: Zwei Studien mit insgesamt 90 Teilnehmerinnen zeigten keinen statistisch signifikanten Unterschied in Bezug auf die Häufigkeit von postoperativer Übelkeit (39,1 vs. 34,8 Prozent; RR: 1,13; 95% KI: 0,53 bis 2,40 bzw. 40,9 vs. 50,0 Prozent; RR: 0,82; 95% KI: 0,43 bis 1,57).
- Bewusstseinstrübung: Ein RCT zeigte, dass Frauen, die Pethidin erhielten, kurz nach der Verabreichung statistisch signifikant häufiger schläfrig waren oder schliefen als Frauen, die Placebo bekamen (45,0 vs. 5,0 Prozent; RR: 9,00; 95% KI: 1,25 bis 64,59). Nach 30 Minuten war dieser Unterschied zwischen den Gruppen nicht mehr zu erkennen (55,0 vs. 40,0 Prozent; RR: 1,38; 95% KI: 0,71 bis 2,68).
Stärke der Evidenz
Die Evidenz ist unzureichend, um eine Aussage zu treffen, ob Pethidin bei Frauen nach einer Kaiserschnittentbindung Shivering reduziert und das Risiko für Übelkeit und Bewusstseinsstörungen erhöht.
Ergebnisse im Überblick
Ausführliche Beantwortung
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