Morbidität postmenopausaler Athletinnen

Anfrage

Haben Athletinnen in der Postmenopause eine höhere Morbidität als Frauen ohne sportliche Karriere in der Postmenopause?

Ergebnisse

Studien

Zur Fragestellung fanden wir zwei Querschnittstudien mit insgesamt 2 526 Personen, welche Ergebnisse zur Morbidität von postmenopausalen Athletinnen berichten (1, 2). In beiden Erhebungen wurden ehemalige Athletinnen zu verschiedenen Krankheitsbildern befragt beziehungsweise wurden Untersuchungen vorgenommen. Befragungs- und Untersuchungsergebnisse wurden mit Daten von Frauen ohne sportliche Karriere verglichen. Ergebnisse von Frauen ab 50 Jahren wurden als überwiegend postmenopausal eingeordnet.

Resultate

  • Gonarthrose (2): 22 Prozent der ehemaligen Athletinnen (18 von 81) wiesen Osteophyten auf, in der Kontrollgruppe waren es 15 Prozent (145 von 977; aOR [adjustierte Odds Ratio]: 3,57 (95% KI [Konfidenzintervall] 1,89–6,71). Ein verschmälerter Gelenkspalt des Kniegelenks wurde bei 35 Prozent (28 von 81) der Athletinnen festgestellt, im Vergleich zu 37 Prozent (359 von 977) bei der Kontrollgruppe (aOR 1,17 (95% KI 0,71–1,94).

 

  • Koxarthrose (2): Osteophyten bei den Knochen des Hüftgelenks wurden häufiger bei Athletinnen (9 Prozent: 7 von 81) als bei der Kontrollgruppe (4 Prozent (37 von 977) festgestellt (aOR 2,52 (95% KI 1,01–6,26), während der Gelenkspalt ähnlich häufig bei ehemaligen Athletinnen (11 Prozent: 9 von 81) verschmälert war wie bei nicht-athletischen Frauen (8 Prozent: 73 von 977; aOR 1,60; 95% KI 0,73–3,48).

 

  • Frakturen (1): Ehemalige Athletinnen im Alter von 50 Jahren oder älter wiesen eine Frakturrate von 46 Prozent (262 von 575) auf, während die Rate unter Nicht-Athletinnen bei 38 Prozent (260 von 679) lag (RR [relatives Risiko] 1,19 (95% KI 1,04–1,36). Vergleicht man Athletinnen mit Nicht-Athletinnen mit einem Alter über 60 Jahren, welche nur Frakturen nach dem 40. Lebensjahr angaben, ist der Unterschied zwischen den Gruppen statistisch nicht signifikant.

 

Vertrauen in das Ergebnis

Abbildung 1: Vertrauen in die Ergebnisse

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