Gibt es Evidenz dafür, dass die Kombination aus einer radialen extrakorporalen Stoßwellentherapie mit Standardtherapie bei PatientInnen mit Ulkus (oder anderen Wundheilungsstörungen) im Bereich der Extremitäten zu einer rascheren Wundheilung führt als eine alleinige Standardtherapie oder eine Softlasertherapie?
Anfrage
Gibt es Evidenz dafür, dass die Kombination aus einer radialen extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) mit Standardtherapie bei PatientInnen mit Ulkus (oder anderen Wundheilungsstörungen) im Bereich der Extremitäten zu einer rascheren Wundheilung führt als eine Standardtherapie oder eine Softlasertherapie?
Ergebnisse
Wir fanden zwei randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) mit insgesamt 39 PatientInnen mit chronischem Dekubital- oder diabetischem Fußulkus, die eine Kombination aus ESWT und Standardtherapie mit einer alleinigen Standardtherapie verglichen. In einem der beiden RCTs mit insgesamt 30 PatientInnen heilte zwar bei mehr TeilnehmerInnen in der ESWT-Gruppe das Ulkus vollständig, aber das Ergebnis war statistisch nicht signifikant: Nach 5 Monaten heilte das Ulkus bei 8 von 15 der PatientInnen in der ESWT-Gruppe im Vergleich zu 5 von 15 der PatientInnen in der Kontrollgruppe (Relatives Risiko 1,6; 95% Konfidenzintervall 0,68-3,77). Im Durchschnitt heilten die Ulzera in der ESWT-Gruppe um 2 Wochen rascher als in der Kontrollgruppe (61 versus 82 Tage; p=0,0001). Der zweite RCT mit lediglich 9 PatientInnen mit chronischem Dekubitalulkus war auf Grund der geringen Teilnehmerzahl nicht aussagekräftig. Aufgrund methodischer Mängel der beiden RCTs und der geringen Fallzahlen kann keine Aussage darüber getroffen werden, ob bei PatientInnen mit Ulzera oder anderen Wundheilungsstörungen eine Kombination aus ESWT und Standardtherapie im Vergleich zu einer alleinigen Standardtherapie zu einer beschleunigten Wundheilung führt. Im Rahmen unserer Literatursuche fanden wir keine RCTs, die untersuchten, ob bei obengenannter Patientengruppe eine ESWT im Vergleich zu einer Softlasertherapie zu einer rascheren Wundheilung führt.
Stärke der Evidenz
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Ausführliche Beantwortung
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